top of page

[easy]* «Dark Patterns»: Mit welchen Strategien wir online manipuliert werden

Autor:innen: Franziska Oehmer-Pedrazzi & Stefano Pedrazzi

*verfasst in einfacher Sprache mit Hilfe von Simba - KI unterstützte Textvereinfachung


Das Bild zeigt einen Laptop. Auf dem Bildschirm wird der Text "Lesen Sie hier den Beitrag" angezeigt.
Das Bild zeigt einen Laptop. Auf dem Bildschirm wird der Text "Lesen Sie hier den Beitrag" angezeigt.

In der digitalen Welt begegnen uns immer mehr Design-Strategien. Diese Strategien sollen uns zu bestimmten Handlungen verleiten. Wir merken dabei aber meistens gar nicht, dass wir manipuliert werden. Diese Strategien heissen “Dark Patterns”. Sie sollen uns zu Gunsten von Anbietern beeinflussen. Das ist aber oft gegen unsere eigenen Interessen. Dark Patterns sind zum Beispiel beim Online-Shopping oder bei der Anmeldung für Dienste zu finden.







Was sind Dark Patterns?

In der digitalen Welt gibt es sogenannte Dark Patterns. Das sind Benutzeroberflächen, die gezielt so gestaltet sind, dass sie Nutzer zu ungewollten Aktionen bewegen. Das Ziel ist es, den Umsatz zu steigern, Nutzer dazu zu bringen, mehr Zeit auf einer Plattform zu verbringen oder persönliche Daten preiszugeben. Dark Patterns finden sich nicht nur im digitalen Umfeld. Sie finden sich auch in analogen Kontexten. Zum Beispiel in Supermärkten. Dort werden Produkte gezielt so angeordnet, dass man sie besser sehen kann.


Typen von Dark Patterns

Es gibt viele Arten von Dark Patterns. Einige bekannte Beispiele sind:

  1. Ablenkung (Misdirection): Wichtige Informationen werden absichtlich versteckt oder unwichtig dargestellt. So treffen Nutzer Entscheidungen, die sie eigentlich nicht wollten.

  2. Schwierige Kündigung (Roach Motel): Es ist sehr einfach, sich für etwas anzumelden (z. B. ein Abo). Aber es ist absichtlich schwer gemacht, wieder zu kündigen.

  3. Automatische Verlängerung (Forced Continuity): Eine kostenlose Testphase läuft aus, und das Abo wird automatisch kostenpflichtig – oft ohne klare Vorwarnung.

  4. Versteckte Gebühren (Hidden Costs): Erst kurz vor dem Abschluss eines Kaufs tauchen zusätzliche Kosten auf, sodass man sich schon fast gezwungen fühlt, den Kauf trotzdem zu machen.

  5. "Gefühlsdruck" (Confirmshaming): Man wird mit Schuldgefühlen oder negativen Formulierungen beeinflusst, z. B.: „Nein danke, ich will kein besseres Angebot.“ So wird man überredet, doch zuzustimmen.


Die Auswirkungen von Dark Patterns

Dark Patterns können schlimme Folgen haben. Viele Leute vertrauen einer Firma nicht mehr, wenn sie sich betrogen fühlen. Wenn Menschen durch solche Tricks Geld verlieren oder ohne es zu merken private Daten preisgeben, werden sie die Firma vermutlich meiden. Mit der Zeit schaden diese Methoden nicht nur einzelnen Firmen, sondern ganzen Bereichen der Wirtschaft.


Die Gesetze in der Schweiz

In der Schweiz gibt es – anders als in der EU – kein spezielles Gesetz gegen Dark Patterns. Aber sie können nach dem Gesetz gegen unfairen Wettbewerb (UWG) bestraft werden. Dieses Gesetz soll verhindern, dass Firmen betrügerisch handeln. Zurzeit wird diskutiert, ob besonders schlimme Dark Patterns als Betrug gelten sollen.

Im Jahr 2024 hat die Schweizer Regierung (Bundesrat) einen Bericht zu Dark Patterns geschrieben. Sie findet: Es braucht erstmal keine neuen Gesetze. Aber die Schweiz beobachtet, wie andere Länder und die EU mit dem Thema umgehen.


Wie kann man sich schützen?

Am wichtigsten ist es, über Dark Patterns Bescheid zu wissen. Wer die Tricks kennt, kann sich besser wehren. Firmen, die Dark Patterns nutzen, riskieren nicht nur das Vertrauen der Kunden, sondern auch Ärger mit dem Gesetz.


 

Quellen

Brignull, H. (2010). Dark patterns. https://darkpatterns.org/.


Bundesrat (2024). Dark Patterns. Das Unbekannte dokumentieren. Bericht des Bundesrates.


Martini, M., Drews, C., Seeliger, P., & Weinzierl, Q. (2021). Dark patterns. Phänomenologie und Antworten der Rechtsordnung. Zs. für Digitalisierung und Recht, 1(2021), 47-7.


OECD (2022). Dark commercial patterns. OECD Digital Economy Papers, No. 336.


Comments


bottom of page